Anselm Grün

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Beschreibung

Anselm Grün OSB in Junkershausen als Wilhelm Grün, ist deutscher Benediktinerpater, Betriebswirt, Führungskräftetrainer, Autor spiritueller Bücher und Referent.

Anselm Grün suchte in der Umbruchszeit nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil mit anderen jungen Mitbrüdern nach neuen Aufbrüchen in der Spiritualität. Ab 1970 beschäftigte er sich intensiv mit Meditation, Gruppendynamik und Psychologie. Dabei ließ er sich von der Tradition der alten Mönchsväter inspirieren, die er besonders mit der Psychologie Carl Gustav Jungs verband, und widmete sich auch asiatischen Meditationstechniken. Sein erstes Buch erschien 1976 und trägt den Titel Reinheit des Herzens. Es folgten zahlreiche weitere Bücher. Von 1977 bis Oktober 2013 war Grün als Cellerar für die wirtschaftliche Leitung der Abtei Münsterschwarzach mit ihren insgesamt 20 Betrieben (Gymnasium, Buchhandlung, Metzgerei, Bäckerei, Goldschmiede, Autowerkstatt, Verlag, Druckerei, Gästehaus, Recollectio-Haus, Landwirtschaft) verantwortlich. Seine erste Aufgabe als Cellerar war, ein Gästehaus zu bauen, damit Menschen ins Kloster kommen konnten.

Als einen Grundpfeiler seiner Spiritualität bezeichnet Anselm Grün die Einsicht, dass man sich nicht an sich selbst vorbei zu Gott „hin-schwindeln“ kann. Selbstbegegnung und Gottesbegegnung bedingten und bereicherten einander. Für Grün ist die christliche Mystik ein Weg zu echter Menschwerdung und tiefer Gotteserfahrung.

Seine schriftstellerische Tätigkeit trägt zum Unterhalt der Abtei bei. Nach eigenen Angaben investierte er Gewinne aus den Klosterbetrieben auch in Aktien und Anleihen. Dabei verlor er in der Finanzkrise auch Geld, was zu ordensinterner Kritik führte. Es habe sich jedoch nur um ein vorübergehendes Minus gehandelt; Spendengelder seien nicht betroffen gewesen. Auch nachdem er das Amt des Wirtschaftsleiters 2013 abgegeben hat, sind ihm die Geldanlagen des Klosters weiterhin anvertraut. Außerdem blieb er Geschäftsführer des klostereigenen Großhandels für Eine-Welt-Produkte und wurde zuletzt auch Bibliothekar des Klosters.

Der Benediktinerabt Notker Wolf bescheinigt Grün große persönliche Anspruchslosigkeit: „Seine Bücher haben Millionenauflagen, er könnte sehr reich sein, aber er braucht für sich keine 50 Euro Bargeld im Monat.“

Nach eigener Aussage schreibt Anselm Grün zweimal wöchentlich morgens von 6 bis 8 Uhr an seinen Büchern.[5] Seine Publikationen umfassen mehr als 300 aktuell lieferbare Titel mit einer Gesamtauflage von weltweit über 14 Millionen verkauften Büchern. Er gilt damit als der erfolgreichste deutschsprachige Autor religiöser Bücher. Die Bücher erscheinen hauptsächlich im abteieigenen Vier-Türme-Verlag sowie bei Herder und beim Kreuz Verlag, es gibt fünf bis acht Neuerscheinungen pro Jahr. Seine Schriften wurden in über 30 Sprachen übersetzt, 50 Titel auch ins Chinesische. Die Gesamtauflage seiner Bücher bezifferte Grün im Januar 2020 mit etwa 20 Millionen Stück.

Für seine siebenbändige Reihe Die Sakramente wurde Grün 2003 von dem spanischen katholischen Online-Magazin Betania als erster ausländischer Schriftsteller zum „Autor des Jahres“ gewählt.

Grün ist auch Herausgeber der Monatszeitschrift Einfach leben. Ein Brief von Anselm Grün, die seit April 2006 im Freiburger Verlag Herder erscheint und Tipps zur Spiritualität und Lebenskunst auf christlicher Basis bietet. Die Texte werden von Grün verfasst und von Rudolf Walter herausgegeben, der zu jedem Heft ein Interview beisteuert und jährlich zwei Themenhefte unter Mitwirkung anderer Autoren gestaltet.

Im Februar 2018 empfahl Papst Franziskus den Priestern und Diakonen des Bistums Rom, wenn sie sich in einer „Midlife-Crisis“ befänden, unter anderem das Buch Lebensmitte als geistliche Aufgabe von Anselm Grün zur Lektüre. Jorge Mario Bergoglio gehört seit langem zu den Lesern von Grüns Büchern und verschenkte sie schon, bevor er Papst wurde.


Kritik

Von konservativ-evangelikaler Seite kritisiert Alexander Seibel,[16] Grün vermische Elemente aus christlicher Tradition, Psychologie und anderen Religionen zu einer esoterischen Heilslehre (Synkretismus) und stehe sogar Praktiken des Schamanismus positiv gegenüber, was als unbiblisch abgelehnt wird. Auch relativiere Grün in seinen Büchern christliche Grundüberzeugungen, z. B. die Bedeutung des Kreuzestodes Christi, die Wundertaten Jesu oder die Identität des Bösen. Er vertrete einen transzendenten Humanismus.

Auf katholischer Seite wird ihm mitunter vorgeworfen, sich zu sehr dem Zeitgeist anzupassen bzw. zu liberale Positionen zu vertreten. Die Theologin Barbara Stühlmeyer merkte in einer Würdigung zum 75. Geburtstag an, Anselm Grün fehle bisweilen die Gabe der Unterscheidung und er bediene sich in Überschreitung der Grenze zur Esoterik gewisser Versatzstücke aus unterschiedlichen weltanschaulichen und religiösen Konzepten, die nicht ohne weiteres miteinander vereinbar seien.

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